AYK rs 401 i Cyclone

Ein Blick auf Die Hinterachse zeigt die geniale Konstruktion. AYK hat es geschafft, um den quer eingebauten Motor eine Doppelquerlenker- Einzelradaufhängung zu bauen.

Der Hammer von AYK schlechthin. Dem Trend zur Einzelradaufhängung bei den 1:8‘ern folgend, hat man hier einen komplett allradgefederten 1:12‘er entwickelt und am Ende 1983 angeboten, dessen zweifelsfrei größte Ingenieurleistung die Konstruktion der Hinterachse ist. Trotz querliegendem Motor hat AYK an einer verlustarmen, einstufigen Untersetzung festgehalten, so dass nur der Raum zwischen Motor und Rädern zur Unterbringung der Radaufhängung zur Verfügung stand.

Die Vorderachse ist mit je einem Querlenker deutlich einfacher ausgeführt, besitzt aber ebenfalls zwei Öldruckstoßdämpfer.  Wie für AYK´s selbstverständlich kann hier der Nachlauf eingestellt werden.

Das gesamte Fahrwerkskonzept ist eine exakt verkleinerte Kopie des Delta Eagle (1:8 Verbrenner), der ebenfalls einen querliegenden Motor mit einstufigem Getriebe aufweist. Jetzt kommen die Vorteile des Kronraddifferenzials voll zur Geltung, denn nur mit dieser Konstruktion ist es möglich, die rechte Gelenkwelle durch das Hauptzahnrad hindurch zu führen. Da die Stoßdämpfer zwischen Hauptzahnrad und Rädern keinen Platz mehr gefunden haben, sind sie in Richtung Fahrzeugmitte gewandert und werden nun über eine Umlenkung am oberen Querlenker betätigt.Am unteren Querlenker kann der Radsturz eingestellt werden (Rechts-Links Gewinde waren damals allerdings noch nicht üblich). Raumökonomisch ist das Ganze einfach genial. Ein Nachteil ist jedoch, dass aufgrund des stark nach hinten versetzten unteren Lenkers und dem schlanken Ausleger am Radträger die Achse sehr sturzweich ist. Man kann halt nicht alles haben.

Die Mitnahme des Rades erfolgt durch vier, an die Felge angespritzte Zapfen.

Im Vergleich zur Hinterachse ist die Vorderachse eher einfach gehalten, besteht sie doch nur aus einem Querlenker aber mit immerhin je einen Öldruckstoßdämpfer pro Seite. Der Nachlauf läßt sich wie bei AYK üblich auch hier durch Langlöcher in den inneren Querlenkeraufnahmen einstellen. Im AMT-Test in der Maiausgabe von 1984 hat das Fahrzeug komplett 1008g auf die Waage gebracht, was für die gebotene Technik sicherlich ein sehr guter Wert ist.

Die zierlichen Gelenkwellen bestehen aus einem doppelten Kugelinbus und sind homokinetisch. Sie lassen aber nur geringe Beugewinkel zu.

Für den richtigen Renneinsatz ist der RS 401 i allerdings zu schwer geraten. Was sich in der Praxis zudem als großer Nachteil herausstellte, war der unsinnigerweise gewählte feste Abstand von Motor und Diff. So musste für einen Wechsel der Übersetzung immer das Ritzel und das Hauptzahnrad im Set getauscht werden, und das bedeutet hier: Hinterachse zerlegen!!!!

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