Robbe Super Sports Porsche 911

Ein Panhardstab sorgt für eine gute Querführung der blattgefederten Hinterachse.
Die gefederte Vorderachse besteht aus einem gestanzten Blechträger, der über Blattfedern mit dem Hauptchassis verbunden ist

Mit dem Super Sports eröffnete Robbe die Elektro-Ära. Das Fahrzeug wurde mit drei verschiedenen Karosserien angeboten, dem Porsche 911 Turbo RSR, dem Lamborghini Countach und dem Lancia Stratos (mein Favorit). Das Auto ist außer für dem Straßenbetrieb (hauptsächlich vor der Haustür) auch für den Indoor Einsatz vorgesehen, z.B. im Wohnzimmer oder größeren Hallen. Dementsprechend sind zwei Übersetzungen, 1:5 und 1:14 beigefügt, wobei für letztere der Motor umgepolt werden muss, da ein Zwischenzahnrad zum Einsatz kommt. Der Super Sports besitzt übrigens bereits ein einstellbares Differenzial – sehr wegweisend!

Interessant an dem Fahrzeug ist auch die raffiniert gemachte Federung, ein für die damalige Zeit unübliches Merkmal von Glattbahnautos. Die Achsen sind dabei nicht starr mit dem Chassis verschraubt, sondern über je zwei Stahlblattfedern, wobei die Hinterachse zur besseren Querführung einen Panhardstab besitzt (wie beim C-Kadett!). Die Konstruktion der Hinterachsführung findet sich auch im ersten Elektro Buggy von Kyosho wieder, dem Elek-Peanuts.
Dummerweise ist die Abstimmung der Federung nur wenig gelungen, vorn sehr weich, hinten dafür umso härter. Durch die Anordnung des Akkus recht weit vorn besitzt der Ur-Kyosho nämlich eine sehr hohe Vorderachslast und die weiche, ungedämpfte Achse schwingt reichlich nach. Die meisten Besitzer dürften daher die Federung vorn blockiert oder auf eine Achsschenkelfederung umgerüstet haben, wie sie Arnulf Thiemel in der AMT 2/80 beschrieben hat. Nachteilig auf die Federung wirkt sich auch das sehr weiche Chassis aus, denn irgendwie federt immer alles am ganzen Auto.

Da als Einstiegsmodell gedacht, konnte alternativ zu einem 5-Zelligen NC-Akku auch ein beiliegender Batteriekasten auf das Chassis geschraubt werden, der mit vier Baby-Zellen bestückt werden musste. Für Vielfahrer eine ganz schön teure Angelgenheit. Durch den 380‘er Motor erreicht das Modell zwar recht lange Fahrzeiten, für echte Racer schob Kyosho aber schnell den Race Sports mit deutlich leistungsstärkerem 540‘er Motor nach.

Der Antrieb erfolgt entweder direkt auf das Kegelraddifferenzial oder mittels Zwischenzahnrad. Die langsame Fahrgeschwindigkeit prädestiniert den Super Sports damit für Geschicklichkeitsfahrten

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