AYK

Die Firma AYK ist ja schon bei den 1:12‘er Fahrzeugen als sehr kreativ aufgefallen. So verwundert es nicht, dass auch auf dem Motorensektor einiges an Aktivität geboten wurde. Insgesamt sind drei verschiedene Motorenbaureiehen zwischen 1980 und 1986 entstanden, die auch anderen Herstellern als Gehäuse für ihre Tuningmaschinen dienten.

GZ 1200
Viele von Ihnen werden sich vielleicht an den ersten richtig heißen Motor aus dem Robbe Katalog erinnern, den GZ 1200. Mit diesem Motor hat AYK das Zeitalter der Slot-Kohlen eingeläutet, wobei der Aufbau der Maschine mit den heutigen Motoren nichts zu tun hat. AYK hat sich von den Basisimotoren Mabuchi bzw, Igarashi komplett gelöst und ein eigenständiges Gehäuse entwickelt, das im wesentlichen aus drei Teilen besteht. Das vordere Lageschild und das hintere Kohlegehäuse sind aus Aluminium gedreht und mit einem Stahlmantel, der die Magnete trägt, verbunden. Die Alu-Deckel sollen Irritationen des Magnetfelds vorbeugen und die Feldlinien homogenisieren. Die Kohleführung ist nach der Art der “Waschmaschinenmotoren” aufgebaut, wobei die Kohlen über kleine Druckfedern gegen einen Verschußdeckel abgefedert werden. Der Motor ist natürlich doppelt kugelgelagert aber maschinengewickelt. Als Highlight besitzt er einen Kühlventilator. Anfangs war es umstritten ob die Motoren überhaput bei Rennen eingesetzt werden dürfen, Es war der stärkste Motor der damaligen Zeit, so besagt es jedenfalls ein großer Vergleichstest in der Zeitschrift AMT (Ausgabe 2/1981), wobei es immer schwierig war, die 8 min. Renndistanz mit so einem Triebwerk zu überstehen. Später gab es dann eine noch heißere Variante, den GZ 1200 R (für Racing) mit anderen Gehäusefarben und einer anderen Wicklung.

GZ 240/480
Im Jahre 1982 vorgestellt, kamen diese neuen Motoren gerade recht zur ersten Weltmeisterschaft 1:12 Elektro. Die Präsentation erfolgte übrigens zeitgleich mit dem Yokomo Motor. Anfangs wurden der GZ 240 und der GZ 480 angeboten, wobei die Zahl die erreichbare Fahrzeit in Sekunden angibt (480 s = 8 min). Das Gehäuse sieht aus, als wäre es durch Abdrehen eines Mabuchi 540 entstanden und dann am hinteren Ende ein neuer Motorkopf angefügt. Dieser sah, wie es sich für einen AYK gehörte, seht technisch aus und wies als auffallendstes Merkmal Verripte Kohleführungen aus Alu-Druckguss auf. Später gab es dann noch einen GZ 480 B, der als gleitgelagerter Standardmotor konventionelle Kohleführungen aus Blech besaß und zu seiner Zeit (1983/84) die Standard bzw. Kiloklasse in Deutschland beherrschte.

Magnum 480Z
Die Magnum Motorenserie war der letzte Versuch von AYK, eine eigenständige Motorenserie zu produzieren. Das technische Konzept orientiert sich jetzt an den sehr erfolgreichen Kyosho Le Mans Motoren und besitzt wieder ein Aluminium-Motorflansch und eine konventionelle, sprich unverripte Kohleführung. Obwohl sicherlich hübsch anzuschauen und technisch nicht schlecht, blieb diesen Maschinen aufgrund der mittlerweile starken Konkurrenz eine weitere Verbreitung versagt – schade drum.