1:12 Modelle

Ascari Typ 1 6 Zeller

Einfach aber wirkungsvoll: Der Blattstabilisator mit Gelenk aus O-Ringen und einer Schraube.

2004 wurde dann der erste Prototyp eines 1:12´ers nach meinen Vorstellungen umgesetzt. Vieles an dem Auto war exotisch – klar, Standard kann jeder, und das Auto war als Anregung für neue Ideen gebaut. Der Name für das Auto, ASCarI, steht übrigens für Achim Schulz CarInvention.
Umsetzbar wird so ein Projekt natürlich nur, wenn ein geeignetes Spenderfahrzeug die wesentlichen Komponenten bereitstellt. Und das war mit dem Corally SP 12M in Epoxy-Ausführung schnell gefunden.
Auffällig sind natürlich zuerst mal die quer angeordneten Saddle- Packs, die durch den langen Radstand von gut 220mm möglich wurden. Dieser nutzt das DMC-Reglement voll aus, denn Länge läuft. Vorne sind die Stummelquerlenker des Spenderautos durch längst- mögliche Lenker aus Alu ersetzt, die später dann aus Carbon her- gestellt werden sollten. Zwischen den Lenkern ist ein einfach konstruierter, aber sehr wirkungsvoller Epoxy-Blattstabilisator verbaut.


Dier erste Ausführung der Hinterachs- aufhängung hatte noch keine durch- gehende Brücke und kein verstellbares Rollcenter

Der eigentliche Clou am Ascari ist aber die Aufhängung der Hinterachse, die ohne das übliche T-Bar auskommt. Für die Akkuanordnung kommt eigentlich nur eine Anlenkung mittels zweier Längslenker und einer mittigen Führung in Frage. Anders als bei vergleichbaren Konstruktionen (z.B. Kyosho Impress oder CRC Carpet Knife) ist jedoch die zentrale Führung nicht über ein Kugelgelenk, sondern über zwei V-förmig angeordnete Streben realisiert. Diese können Quer- und Hochkräfte übertragen. Damit ist die Achse kinematisch eindeutig bestimmt und bei Verwendung spielfreier Gelenke auch exakt geführt. Die Streben bilden zudem einen virtuellen Drehpunkt (der Schnittpunkt der Streben) der die Höhe des Wankpols bestimmt. Und dieser kann mit der Ascari-Konstruktion sogar unter der Fahrbahn liegen, was bei einem T-Bar Auto unmöglich ist.

Die Abstüzung des Pods durch zwei Microshocks ist der Versuch, auch hier einen unüblichen, wenn auch nicht gänzlich neuen Weg zu gehen. Bolink und auch Yokomo hatten dies bei ihren Pro10-Modellen schon umgesetzt. Bewährt hat sich die Lösung damals wie heute aber nicht.

Ascari Typ 1 4-Zeller

Parallel zum 6-Zeller wurde auch ein Teilesatz für den Aufbau eines vierzelligen Chassis mit normal langem Radstand angefertigt. Dadurch konnten vorhandene Karosserien verwendet werden, was bei dem extrem langen 6-Zeller schwierig war.
Dieses Auto hat dann Peter Plümacher bei der DM 2005 eingesetzt, ist aber früh durch Crash und mangelnde Ersatzteile ausgeschieden. Zuvor hatte er noch die Hinterachse auf einen Zentraldämpfer und zwei seitliche Tubes umgebaut und für die Befestigung der V-Streben mehrere Bohrungen an einer durchgehenden Brücke zur Verstellung des Rollcenters angeordnet.

Damit war dann das Layout der folgenden 1:12´er Entwicklung festgezurrt.

Ascari Typ 2

Es folgt dann 2005 eine modifizierte Variante des 4-Zellers mit dickerem Chassis (2,5mm statt 2mm) und den schon angesprochenen Carbonlenkern für die Vorderachse. Mit diesem Fahrzeug bin ich dann selbst ettliche Akkuladungen auf einer permanenten Hallenstrecke gefahren.

Die Entwicklung sollte aber anders verlaufen, denn durch die  Veröffentlichung der Fotos in einem Internet-Forum trugen Interessenten aus der Gruppe West den Wunsch an mich heran, die zukünftigen Fahrzeuge doch auf Basis der dort viel verbreiteteren Asso-Basis zu stellen.

Kurz darauf endstand also durch Kombination der Hinterachs- aufhängungskomponenten mit Asso-Achsen der erste Ascari mit Zollschrauben.
Dieses Auto bekam Axel Hellwig und setzte es in der Wintersaison 2005/2006 in der Gruppe West ein und konnte so ziemlich alle Sportkreis- meisterschaftsläufe damit gewinnen.Parallel wurde, ebenfalls durch Interessenten der Gruppe West, ein Pro10-Projekt gestartet, mit dem Ziel, dieses bei der DM 2005 in Burgdorf einzusetzen.

Ascari Typ 3

Mit dem Gedanken an eine Kleinserie wurde die Konstruktion geringfügig überarbeitet, so dass aus den Komponenten des etwas günstigeren CRC Carpet Knife ein Ascari aufgebaut wurde. Dieser bot den Vorteil, dass bereits Längslenker und Tubes im Baukasten vorhanden waren. Mit der Umstellung wurde auch die einteilige Brücke zur Führung der Hinterachse von Peter Plümacher übernommen, die identisch auch im Pro10-Projekt verbaut wurde.

Die Beschaffung der Teile für die Kleinserie wollte ein damaliger Pancar-Händler aus dem Westen der Republik übernehmen, was das Projekt leider über Gebühr verzögerte.

Hatzenbach A12

Schlussendlich habe ich die Teilebeschaffung dann selbst in die Hand genommen und erstmal vier Fahrzeug- sätze Carbonteile geordert. Aus dem Bestand waren noch einige Sätze der Aluteile in grün eloxiert vorhanden, so dass die ersten Hatzenbach- Umrüstkits Mitte 2006 endlich ausgeliefert werden konnten.

Der Name Ascari war leider bereits durch die Ascari-Cars in England geschützt und wurde daher, um Streitigkeiten aus dem Wege zu gehen, in Hatzenbach umgetauft, benannt nach den gleichnamigen Bögen eingangs zur grünen Hölle. Mittlerweile wurden die Hatzenbach 1:12 und Pro10 von Stefan Engel eingesetzt, der auf Basis der Asso-IS-Achse mit Umrüstteilen der japanischen Firma Cross eine eigene Vorderachse zusammenstellte, die ich dann konstruktiv für einige Exemplare umsetzte.

Die eigens für den Umrüstsaztz gefertigten Achsblöcke sind eine Augenweide

Um die Nachfrage nach Umrüstkits zu bedienen, wurde eine Auflage von 25 Teilesätzen beauftragt, die dann ab Ende 2006 zur Auslieferung kam. Da sich die grünen Aluteile mit Komponenten in purple oder rot eher nicht vertragen, wurden diese Teile in neutralem, leider viel zu dunklem Ton geordert. Auf diese 25 Fahrzeuge folgten mittlerweile weitere 10 Teilesätze, so dass in Summe bis jetzt 39 Hatzenbach A12 enstanden sind. Zusammen mit den diversen Prototypen sind das 45 Fahrzeuge.


In dieser Form enstand die größte Anzahl Umrüstsätze, hier komplettiert durch einem 
Asso L4