Graupner Optima

Die neuen Differenziale besitzen einen geschlossenen Käfig. vorn sind zwei Kettenkäder mit 18 und 19 Zähnen montiert. Je nach Einbaulage kann damit die Übersetzung zwischen Vorder- und Hinterachse variiert werden.

“Das mit dem Progress und Gallop kann ja nicht die Zukunft sein” muss man sich wohl bei Kyosho gedacht haben. Der Trend der Zeit zeigt ja in eine Andere Richtung und so hat man die Progress-Basis komplett verworfen und noch mal von vorn angefangen – aber gründlich.

Hier sieht man das Chassislayout mit den beiden Vierkanstäben und die Lage der Kette

In den Optima fließen neben den Erfolgsrezepten der vergangenen Kyosho Modelle auch die Ideen des Asso RC 10 und der Hirobo Allradler ein. So ist das ganze Auto kompakter und steifer aufgebaut und der Schwerpunkt von Motor und Akku liegt angenehm tief. Das Antriebskonzept ist sehr einfach und entspricht im Grundaufbau dem Scorpion-Layout, ergänzt um eine Leiterkette, die ohne Umlenkungen und Zwischenritzel vorderes und hinteres Diff verbindet. Der Antrieb ist dadurch sehr leichtgängig und wegen der neuen Differenziale (von Hirobo abgeguckt) auch sehr robust. Die Diffs sind übrigens derart erfolgreich, dass der Aufbau und die Innereien noch heute in den Kyosho Tourenwagen 1:10‘ern verwendet werden.

Der Motor sitzt jetzt ganz tief und dicht an der Hinterachse. das hat Kyosho sich bei Asso abgeschaut.

Die Rückbesinnung auf den Leiterrahmen sorgt für die schon angesprochene hohe Steifigkeit, hat aber zusammen mit der neuen Konstruktion der Getriebegehäuse den Nachteil, das zum Wechsel der Kette oder der Diffs dass komplette Auto zerlegt werden muss. Wartungsfreundliche Allradler gibt‘s halt erst 1988 mit dem Super Dog Fighter von Yokomo.

Das Vorgelege ist wie beim Scorpion zweistufig, aber hier wieder mit der etwas feineren Verzahnung.

Auch das Fahrwerk ist nun mit den Doppelquerlenkeraufhängungen rundum einem Rennbuggy würdig und weist sehr lange Schwingen auf. Die vier Stoßdämpfer entsprechen aber immer noch denen des Scorpion. Richtig gute Dämpfer, also solche nach dem Asso-Prinzip, gibt es dann aber noch im gleichen Jahr im Turbo Optima, der zudem ab Werk rundum kugelgelagert ist.


sowohl an Vorder- als auch Hinterachse sind die Dämpfer direkt am Radträger angelenkt. Gut erkennbar sind auch die schon damals sehr langen Querlenker

Diese Turbo Variante ist dann auch das Maß der Dinge im Wettbewerb – robuster Antrieb, gute Achsgeometrie und exzellente Dämpfer hat es in der Kombination bislang halt noch nicht gegeben –  und Jürgen Metz fährt damit prompt 1986 die Deutsche Meisterschaft ein.

In der Evolution erfährt der Optima dann so ziemlich alle Wandlungen der späten 80‘er Jahre, Mittelmotor, Zahnriemenantrieb, Saddle-Pack Akkus und die Bodenwanne unter der Karosse sogar mit Ground-Effekt, bis er Ende 1989 vom Lazer abgelöst wird.

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