Der Race-Sports ist die “Rennversion” des Super-Sports. Er unterscheidet sich technisch eigentlich nur durch die 540‘er Motorisierung und die bessere Ausstattung, wobei die interessante Federung der starren Achsen leider entfallen ist. Das hier gezeigte Fahrzeug stammt aus dem Jahre 1979 und besitzt ein extrem einfach gemachtes Chassis. Es besteht im wesentlichen aus Aluminium-Stanz- und Biegeteilen.
So ist die Grundplatte ein einfacher Alu-Streifen ohne Tailierung, auf den eine Alu-Blech-Vorderachse und eine einfache Hinterachse mit Motorträger ebenfalls aus einem gebogenen Alu-Blech geschraubt ist. De mechanische Regler ist sehr aufwändig und schwer gestaltet und für den Akku ist eine vollflächige Alu-Schale als Halter vorgesehen. Gewicht spielte in dieser Zeit noch keine Rolle. Die Bodenfreiheit ist für ein Rennmodell außerordentlich hoch, was den Race-Sports auch für kurze Geländeausflüge tauglich macht. Versenkte Schrauben braucht‘s daher natürlich auch nicht. Das Auto ist aber, trotz der primitiven Anmutung, mit einigem Luxus versehen.
So gibt es neben dem damals noch lange nicht selbstverständlichen Differenzial (sogar schon sperrbar!) eine einstellbare Rheostatbremse, mit der das Motorschleppmoment (die Bremswirkung) im Leerlauf eingestellt werden kann, einen Halter für den Ein-/Aus-Schalter und eine Ladebuchse.
Die Verwendung eines Empfängerakkus wurde noch nicht in Frage gestellt. Der Platz dafür war hinter dem Motor. Später gab es den Race-Sports dann auch als BMW 3.0 CSL. Dieser verfügte über ein schwarz eloxiertes Chassis und Vorderachsschenkel aus gefrästem Aluminium.
Graupner hatte übrigens mit dem Mach Sorts eine verwandte Konstruktion im Programm, welche die gleichen Achskomponenten auf einem einteiligen Kunststoffchassis verwendete.