Der Antares war der erste Versuch der Firma, im Elektrobereich Fuß zu fassen. Der Konstrukteur Franco Sabattini hat hier eine verkleinerte Ausgabe seiner SG Futura-Modelle erschaffen und einige der bewährten Features übernommen. Das Fahrzeug besitzt einen damals gar nicht so unüblichen Heckmotor, der in den Kunststoffachsblöcken der Hinterachse gelagert ist. Vor der Hinterachse kommt der damals obligatorische Empfängerakku zum liegen, der fast das gleiche Gewicht wie der Antriebsmotor aufweist. Von daher ist es auch egal, ob ein Mittelmotor mit hinten liegenden Power-Pack oder das ganze umgekehrt verbaut wird. Die hochliegende Radioplatte ist als Kunststoffspritzteil ausgeführt und integriert alle Befestigungslaschen und Anschraubpunkte für den RC-Einbau.
Eine Spezialität der Firma SG war der an der Radioplatte gelagerte Servo-Überlastungsschutz, der unangenehme Lenkbewegungen beim Federn der Chassisplatte verhindern sollte. Statt dessen lenkt das Fahrzeug halt, wenn das Chassis tordiert – auch nicht besser. Die Vorderachse ist eine exakt verkleinerte Kopie vom Futura und zeichnet sich durch Robustheit und eine geschickte Achsschenkelkonstruktion aus, die ohne Nachlaufversatz auskommt.
Die Achschenkelbolzen aus 6mm starkem Kunststoff sind zu diesem Zweck durchbohrt und werden von der sie durchdringenden Radachse fixiert. Letztere wird dann mit einer Madenschraube im Kunststoffachschenkel gehalten, der zur Sicherung der Langlebigkeit einen Messing-Gewindeeinsatz eingespritzt bekommen hat. Nach Lösen dieser Madenschraube können auch die Vorderräder schnell gewechselt werden. Insgesamt macht der Antares von der Stabilität und der Qualität her einen sehr guten Eindruck, wozu auch die Inbus-Schrauben und das Epoxy-Chassis beitragen. Von der Anlage her hätte der Antares durchaus den Amerikanern das Wasser reichen können, für fahrdynamische Glanzleistungen hat aber schlussendlich ein Differenzial gefehlt, das erst mit dem Nachfolgemodell SG Monza (sehr modern mit Mittelmotor-Pendelhinterachse und Saddle-Packs) präsentiert wurde. Statt der hier gezeigten Renault 5 Karosserie war der Antares auch noch als Porsche 917 erhältlich, was den sportlichen Anspruch nochmals unterstrich.