Der zweite Versuch. Tamiya hat am Racing Master MkI/II das Gewichtsproblem erkannt und mit aller Konsequenz einen filigranen Superleichtbauracer entwickelt, der dem damaligen Trend der Zeit entspricht. So ist eine gewisse konzeptionelle Ähnlichkeit mit dem AYK EXL 480 K nicht zu leugnen, der 1982 die japanische Meisterschaft gewinnen konnte. Das Modell besitzt ein tailliertes Chassis mit tiefliegender Radioplatte, die den Akku, den Empfänger und das liegend eingebaute Reglerservo trägt. Der raffinierte Regler wird direkt auf dem Servo befestigt und ist eigentlich nur ein zwei-Stufen Schalter mit Bremse, wobei sich sowohl die Halbgasstellung als auch die Bremswirkung über eine Art Trimmpoti einstellen lässt. Das Servo für die Lenkung liegt quer zwischen den Vorderachsblöcken, die im Nachlaufwinkel einstellbar sind. Ein simpler Mechanismus auf der durchgehenden Spurstange wirkt als Überlastungsschutz.
Auch an der Hinterachse hat der Koch Diät serviert, denn aus den vormals dicken Alu-Lagerböcken sind aufs nötigste Abgespeckte Druckgussteile geworden. Der Motor ist aber nach wie vor mittragend ausgeführt und wird mittels Alu-Adapter am linken Lagerbock zusätzlich verschraubt. Das funktioniert aber leider beim Einbau der neuen Motoren mit offener Kohleführung nicht mehr. Das Diff ist jetzt ebenfalls superleicht aus Kunststoff, nur für die Mitnahme der rechten Felge ist ein doppelt kugelgelagerter Alu-Adapter vorgesehen. Leider ist hier wiederum die Chance auf eine einstellbare Sperrwirkung vertan worden. Der Tornado RM Mk3 spielt trotz des sicherlich vorhandenen Potenzials in der deutschen und europäischen Szene keine große Rolle, ob international oder zumindest in Japan Rennerfolge zu verzeichnen sind, ist leider nicht bekannt.