1984 oder eigentlich schon Ende 1983 kommt mit dem Rock’n City das erste Hirobo RC Car auf den Markt. Dir Firma war bis dahin im Hubschrauberbereich eine feste Größe und will sich nun am stark wachsenden Automodell-Markt Anteile sichern. Die RC Car Technik ist ja auch hinsichtlich der Bauelemente sehr ähnlich, eine Expansion drängt sich daher förmlich auf.
Ein Knaller ist der Rock’n City aber in ganz anderer Hinsicht: Er ist zusammen mit dem Yokomo Dog Fighter der erste allradgetriebene Elektro-Buggy.
Im Verbrenner-Bereich wie auch bei den Elektro-Glattbahnern ist die Antriebstechnik längst verbreitet, aber die E-Buggies beginnen erst jetzt, sich auch als Wettbewerbsgeräte zu etablieren.
Das Konzept das Fahrzeugs ist bestechend und zukunftsweisend zugleich. Auf einem schmalen Alu-Chassis sind jeweils Vorder- und Hinterachse durch zwei Kunststoff-Seitenteile aufgebaut, die sowohl die Diff-Lager als auch die Befestigungspunkte der Doppelquerlenker- achsen aufnehmen.
Der Antrieb besteht aus zwei Zahn- riemenstufen, wobei die erste vom Heckmotor zur Zwischenwelle läuft, und die zweite von dort mit einem Riemen zu den beiden sehr robusten Differenzialen. Das Ergebnis ist ein absolut geräusch- freier Lauf, ein Charakteristikum der frühen Hirobos, denn die Konkurrenz setzt noch für einige Jahre auf die rasselnden Drahtgliederketten. Aber Hirobo ist nicht nur Zahnriemenpionier, auch bei den Radaufhängungen wird der noch heute gültige Standard mit unterem Trapez- lenker und oberer Sturzstrebe an beiden Achsen definiert. Der Asso RC 10folgt erst kurz darauf. Als Besonderheit ist der vordere Lenkhebelträger zweiteilig ausgeführt, so dass sich sogar der Nachlaufwinkel stufenlos einstellen lässt. Als Material wird erstmalig glasfaserverstärktes Polyamid eingesetzt, das deutlich steifer und schlagfester ist, als das sonst übliche unverstärkte Nylon. Die Hirobos sind somit aufgrund ihrer Robustheit sehr beliebt und verkaufen sich außerordentlich gut, was den deutschen Importeur Webra sehr freut. Nur die Karosserie ist umstritten und ist wohl von kaum einem Wettbewerbsfahrer in der Form verwendet worden. Als Tuning gibt es eine konventionelle Buggy-Karosse aus Lexan, die aus dem Rock’n City einen Rock’n Vega macht.