Nach dem SP 12 G folgt der 12 GII und schließlich der hier vorgestellte SP 12 G3, der die deutsche Szene von 1997 bis 2001 dominiert und auch international einen Großteil des Starterfeldes stellt. Insgesamt betrachtet ist er die bislang erfolgreichste Konstruktion von Corally im Maßstab 1:12 , wobei die Konkurrenzsituation aufgrund des stark nachlassenden Interesses dieses begünstigt. Die Vorderachse ist jetzt eine Beam-Achse aus
Kohlefaser, allerdings muss dazu gesagt werden, dass sämtliche Kohlefaserteile Pressplatten sind, also kein Gewebalaminat. Durch diese Achskonstruktion mit einer Längslenkerkinematik ändert sich der Nachlaufwinkel beim Einfedern, wohingegen der Radsturz konstant bleibt.
Neudeutsch wird die Nachlaufwinkeländerung als Reactive Caster bezeichnet. Das kurvenäußere Rad, das beim Einlenken durch den Nachlaufwinkel in negativen Radsturz geht, wird beim einfedern durch den sich verringernden Nachlauf wieder sturzneutral – dies soll ein Einhaken der Vorderachse verhindern und das Auto stabilisieren. Die Querstrebe oberhalb der Achsschenkel dient zur Einstellung des Grundsturzes. Sie ist in verschiedenen Längen erhältlich und verbiegt bei größeren Sturzwerten ein bisschen den Achskörper.Die übrigen Veränderungen gegenüber dem Vormodell vollziehen sich nur in kleineren Details.
So wird immer mal wieder eine andere Version der Akkuhaltestreben eingesetzt, die mehr oder weniger das Chassis aussteifen sollen. Die hier dargestellte Version hat z.B. keine Aussteifungsfunktion. Auch sind die Gelenkschalen an Vorder- und Hinterachse jetzt in preiswerterer Ausführung aus Kunststoff, aber immer noch mittels O-Ring in den Trägerplatten gesichert.
Kosteten die ersten Corallys ein Vermögen, so sind die zuletzt angebotenen Modelle regelrechte Sonderangebote gegen die stark verteuerte Konkurrenz aus den USA (woran der Dollarkurs nicht ganz unschuldig ist). Mit dem Nachfolgemodell, dem SP 12 M, präsentiert Corally gar wieder ein preiswertes „Einsteigermodell“