Bereits Anfang der 80’er Jahre beginnt man sich in den USA Gedanken zu machen, wie man den sehr schnellen technischen Fortschritt vom Einsteiger fernhalten kann, damit dieser sich mehr aufs Fahren konzentriert. Heraus kam ein von der R.O.A.R. initialisiertes Reglement, dass sich Group 12 nennt und mit einem gleichnamigen Einheitsfahrzeug verbunden ist, an dessen Produktion sich die vier größten Amerikanischen Hersteller JoMac, Associated, Bolink und Parma beteiligen. Am Chassis finden sich dann auch Komponenten aller dieser Hersteller. Das Zentrale Element ist das schon damals uralte Jerobee-Chassis, hier in der Ausführung aus Lexan, das sowohl die Vorderachse als auch die Hinterachsblöcke samt Motorhalterung integriert. Räder und Felgen stammen dagegen von Asso und die Radioplatte ist nach dem Schnittmuster, wie Bolink sie damals schon im Performance Car verwendet. So stammt das hier gezeigte Modell dann auch konsequenterweise von vierten im Bunde: Parma.
Das strenge Reglement erlaubte nur einen Hinterreifen und zwei Vorderreifen, Motor und Regler sind selbstverständlich ebenfalls vorgeschrieben. Umso erstaunter liest man im Reglement die Zeilen, dass Sturz und Nachlauf an der Vorderachse freigestellt sind. Kann man doch gar nicht einstellen? Denkste, der Tipp folgt sodann: durch Erwärmen des Chassis im Bereich der Vorderachsausleger kann man diese bleibend verbiegen. Wie oft allerdings diese Abstimmmaßnahme durchgeführt werden kann, ist nicht erwähnt.
Der Group 12 wird in Deutschland nur als Parma- Variante angeboten. Die Idee hinter dem Reglement findet hierzulande allerdings keinen großen Zuspruch.
Man stelle sich aber einmal vor, es gäbe heute einen 1:10 Tourenwagen, der identisch von HPI, Kyosho, Tamiya und Yokomo erhältlich ist, zugelassen bei Keil DTM, HPI Challenge, Kyosho World Cup und Tamiya TW – käme doch gar nicht schlecht, oder?