Mit dem Erscheinen der Pro 10 Klasse hat Corally zur Differenzierung die kleineren Modelle in SP 12 umgetauft. Auch wenn sich das Auto auf den ersten Blick kaum vom Vorgänger unterscheidet, so ändert sich doch vor allem mal wieder bei der Vorderachse einiges. Offensichtlich hat man den Stein der Weisen noch nicht gefunden und bietet parallel gleich mehrere Varianten an. Das hier gezeigte Modell besitzt die einteilige Beam-Achse, die kinematisch gesehen aus zwei Schräglenkern besteht, die in der Mitte miteinander verbunden sind. Die Verbindung wirkt wie eine Blattfeder, und zwar eine sehr harte, die neben der Unterstützung der Radfederung auch den Stabilisator ersetzt. Zusätzlich kommen noch die normalen Schraubenfedern zum Einsatz. Als Alternative gibt es noch eine mehrteilige Konstruktion mit zwei einzelnen Alu-Schräglenkern, die über ein dünnes Epoxy- Federblatt miteinander verbunden werden können, der spätere SP-12M lässt grüßen.
Die Lagerung der Vorderachse erfolgt wieder mit den einfachen O-Rind-Zapfen des Ur-Corallys. An der Hinterachse übernehmen jetzt die bis heute bekannten Kugelgelenke mit den zweiteiligen Kappen die Führung des T-Bar.
An Grundchassis werden neben dem normalen Alu-Chassis noch eine sehr filigrane Lightweight-Version (hier abgebildet) und erstmals auch eine Kohlefaserplatte angeboten, womit dann der erste SP 12 G geboren ist.
Aus diesem Baukasten kann sich jetzt jeder seinen „Spezial- Corally“ zusammenstellen.
Im Wettbewerb haben die Corallys ihren festen Platz eingenommen. Die Krönung liefert sicherlich zu dieser Zeit Jürgen Lautenbach mit dem Gewinn der Europameister- schaft auf SP12. Seither laufen die spannenden Zweikämpfe Asso gegen Corally, da die anderen Hersteller sich mehr oder weniger aus diesem Maßstab zurückgezogen haben. Auch viele Fahrer sind in das Pro 10 Lager gewechselt oder fangen an, mit umgebauten Buggies mit Straßenbereifung Glattbahnrennen zu fahren. Daraus sollen sich dann später die Tourenwagen Klassen entwickeln.